Forschungsverbund "Leistung macht Schule" (LemaS)

Im Rahmen der gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Kultusministerkonferenz engagiert sich das ICBF mit seinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in unterschiedlichen Teilprojekten des Forschungsverbunds „Leistung macht Schule“ (LemaS).
Im Forschungsverbund wirken insgesamt 28 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie acht Kooperationspartner aus empirischer Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Fachdidaktiken unterschiedlicher Fächer und pädagogischer Psychologie mit. Das Entwicklungs- und Forschungsprojekt zielt auf eine theorie- und evidenzbasierte Optimierung von schulischen Entwicklungsmöglichkeiten leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht ab. Konkret soll diese Optimierung über folgende Ansatzpunkte erreicht werden:

  • Begleitung von Schulen bei der Entwicklung eines Leitbilds einer ressourcenorientierten, leistungsfördernden Schule und beim Aufbau einer Schulkultur, die Vielfalt anerkennt und wertschätzt,
  • Lehrkräfteprofessionalisierung über deren Einbindung in die Entwicklung und formative Evaluation fachspezifischer Diagnose- und Förderformate (MINT und Sprachen), über Weiterbildungen zu Grundlagen, Diagnostik und Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler und über die explizite Förderung der Lehrkräftekooperation,
  • Aufbau/Begleitung von Schulnetzwerken (über Bildungsetappen (Übergänge), Kenntnisstände hinweg),
  • Aufbau/Pflege einer Theorie-Praxis-Brücke (a) über den projektspezifischen Austausch in praxisnahen Forschungsprojekten und (b) über den projektübergreifenden Austausch in gemeinsamen Kommunikationsstrukturen und regelmäßige Treffen von Lehrkräften und Forschenden mit Einbindung weiterer Beteiligter wie Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulleitungen und Schulverwaltungen,
  • Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler durch: (a) Unterrichtsentwicklung im Fachunterricht in den Bereichen MINT und Sprachen mit Fokus auf der Entwicklung diagnosebasierter differenzierender Förderformate und unter besonderer Berücksichtigung von Schülerinnen und Schülern aus weniger bildungsnahen Elternhäusern, mit Deutsch als Fremdsprache und Mädchen in MINT; (b) Aufbau fachübergreifender Kompetenzen (selbstreguliertes Lernen) unter besonderer Berücksichtigung von potenziell besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern (erwartungswidrige Minderleister); (c) fachübergreifende Ansätze der Individualisierung (personalisierte Förderpläne, Mentoring).

Die Umsetzung erfolgt bis Ende 2022 in 22 Teilprojekten, die mit den insgesamt 300 am Projekt beteiligten Schulen aus dem Primar- und Sekundarbereich kooperieren. An der Universität Münster verortet und durch das ICBF begleitet werden die Teilprojekte 4-6 „diFF – Adaptive Formate des diagnosebasierten individualisierten Forderns und Förderns im Regelunterricht“, das Teilprojekt 14 „Di2Lesen – Diagnosebasierte differenzierte Leseförderung in der Grundschule“ sowie die Teilprojekte 3 „Entwicklung von Diagnose- und Förderkonzepten für eine adaptierte Gestaltung der Übergänge (Kita - Grundschule, Grundschule – weiterführende Schule) von leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Kindern im Regelunterricht der MINT-Fächer“ und 8 „MINT-Förderung Mathematik – Entwicklung adaptiver Konzepte für eine diagnosebasierte individuelle Förderung von leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Schülerinnen im Regelunterreicht der MINT-Fächer “. Bisherige abgeschlossene Promotionen und Forschungsprojekte des ICBF bilden die Ausgangsbasis für die Teilprojekte und damit verbundene Forschungsfragen.